Gonarthrose – Was ist das?
Die Gonarthrose – auch als Kniegelenksarthrose bezeichnet – ist ein extremer Verschleiß des Kniegelenks. Dabei sind diese Verschleißerscheinungen keineswegs nur altersbedingt. Anhaltende Belastungen, Übergewicht und Verletzungen sind ebenfalls Ursachen, welche eine Gonarthrose begünstigen können. Diese sogenannte sekundäre Gonarthrose kommt häufiger vor als die primäre Gonarthrose. Bei der primären Gonarthrose sind noch weitere Forschungen nötig, um die genauen Ursachen zu kennen. Wissenschaftler gehen von vererbbaren Genen aus.
Symptome von Gonarthrose
Zu den typischen Symptomen einer beginnenden Kniegelenksarthrose gehört der Schmerz im Knie. Als Anlaufschmerz bekannt, tritt er zunächst vor allem beim Treppensteigen und beim Begehen von unebenen Boden auf. Zu Beginn einer Bewegung ist der Schmerz ziemlich stark, lässt aber dann nach. Wird das Knie über einen längeren Zeitraum belastet, taucht der Schmerz wieder auf. In diesem Fall spricht man auch von einem Belastungsschmerz. Nach Ruhephasen, wie zum Beispiel nach längerem Sitzen, fängt das Knie ebenfalls wieder an zu schmerzen.
Verstärkt werden diese Schmerzen durch das Heben und Tragen von schweren Gegenständen. Mit dem Fortschreiten der Gonarthrose werden die Schmerzen intensiver und tauchen sogar in den Ruhephasen auf. Die Bewegungsfähigkeit nimmt ab und es können Gelenkblockaden eintreten. Es entsteht ein chronischer Reizzustand. Im Endstadium des Krankheitsverlaufes kann eine Grobheit der Gelenkkontur oder sogar eine Fehlstellung des Gelenks entstehen.
Diagnose
Eine frühzeitige Diagnose der Kniegelenksarthrose ist die Voraussetzung für eine geeignete und erfolgreiche Behandlung des Kniegelenks. In einem ersten Schritt steht die Befragung des Patienten. Der Arzt erkundigt sich über mögliche ehemalige Erkrankungen, Ernährungsweisen und ob zuvor ein Familienmitglied an Gonarthrose erkrankt ist. In einer anschließenden Untersuchung – die sogenannte Palpation – werden die Gelenke abgetastet, um die Druckempfindlichkeit und mögliche Schwellungen zu erkennen. Um festzustellen, ob eine Arthrose bereits die Beweglichkeit beeinträchtigt, wird auch eine Überprüfung der Gelenke vorgenommen.
Nach diesen Untersuchungsschritten kann der Arzt bereits eine Tendenz abgeben, ob es sich um eine Gonarthrose handelt. Ist dies der Fall, so wird die Untersuchung mit Röntgenaufnahmen fortgesetzt. Dabei ist der Abstand zwischen den Gelenken entscheidend: Sind sie verschmälert, so ist dies ein wesentlicher Indikator des Verschleißes. Ergänzend zu der Röntgenuntersuchung kann die Sonografie (Ultraschalluntersuchung) weitere Kenntnisse liefern. Muskeln und Kapseln lassen sich somit besser untersuchen.
Behandlungsmethoden
Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden hinsichtlich einer Kniegelenksarthrose. Die Ziele der Therapien sind jedoch gleich: Schmerzlinderung, Erhöhung der Beweglichkeit sowie Verzögerung des Fortschreitens der Krankheit. Neben der Behandlung mit Medikamenten ist es unerlässlich, durch Muskelaufbau und -stärkung sowie durch bestimmte Lebensweisen selbst den Verschleiß des Knorpels zu verlangsamen. Krankengymnastik beeinflusst positiv die Beweglichkeit und den Aufbau der Muskeln.Dadurch wird der Schmerz gelindert. Allerdings sollten diese krankengymnastische Übungen unbedingt unter Aufsicht professioneller Therapeuten stattfinden.
Eine weitere Behandlungsmethode ist die Elektrotherapie. Hierbei wird mit Hilfe von elektrischen Strömen die Regeneration des Gewebes aktiviert, die Schmerzen werden gelindert und die Durchblutung wird optimiert. Auch können – nach Absprache mit Ihrem Arzt – spezielle Schuhe oder Einlagen die Schmerzen lindern und somit die Beweglichkeit fördern. Neben dieser konservativen Therapie besteht auch die Möglichkeit operativer Maßnahmen. Dabei stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Welches Verfahren für welchen Patient geeignet ist, muss in Einzelfällen entschieden werden. Die Maßnahmen reichen von ambulanten Eingriffen, wie den arthroskopischen Eingriff, bis zu einem kompletten Gelenkersatz.
Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2015 von