Diagnose von Arthrose
Anhand der Symptome ist die Diagnose von Arthrose nicht besonders zuverlässig, da die Arthrose besonders im Anfangsstadium auch nahezu ohne Beschwerden verlaufen kann. Unter Umständen kann es später zu Gelenkschmerzen unter Belastung oder nach längerer Ruhezeit des Gelenks, beispielsweise nach der Nachtruhe, kommen. Weitere Merkmale können Schwellungen, also Gelenkergüsse, darstellen. Sie müssen berücksichtigen, dass die Intensität von Schmerz nicht zwangsläufig mit dem Fortschreiten der Arthrose einhergeht. Dementsprechend wichtig kann das Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt sein. Bei Verdacht auf Arthrose sollten Sie deshalb unbedingt einen erfahrenen Internisten aufsuchen, nach Möglichkeit mit Schwerpunkt Arthrose in dessen Arbeitsgebieten.
Die ersten Schritte bei der Arthrose-Diagnose: die Anamnese
Zur Diagnose von Arthrose gibt es verschiedene Vorgehensweise, doch sind diese von unterschiedlicher Genauigkeit geprägt. Mit am wichtigsten, besonders wenn die Arthrose nahezu beschwerdefrei verläuft, ist die Anamnese, also das ausführliche Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt. Erwähnen Sie hier am besten jedes noch so unwichtig erscheinende Detail, zum Beispiel, wenn eine Arthritis vorangegangen ist und zur sekundären Arthrose führt. Vielleicht ist es aber auch nur ein seltsames Gefühl in den Gelenken, ungewöhnliche Geräusche beim Bewegen bestimmter Gelenke oder ein Schmerz ausschließlich unter Belastung. All diese Symptome Ihrem Arzt zu nennen, kann die Diagnose von Arthrose erleichtern.
Blutwerte und Ultraschall
Andererseits können sich die Symptome ähnlich, wie bei einer Arthritis zeigen. Auch wenn ein Blutbild keinen direkten Aufschluss bei der Diagnose von Arthrose geben kann, hilft die Untersuchung des Blutes dennoch, die eventuell ähnlich verlaufende Arthritis auszuschließen. Befindet sich die Arthrose noch am Beginn ihres Ausbruchs, kann Ultraschall ebenfalls zur Diagnose von Arthrose beitragen. Mithilfe des Ultraschalls kann der Arzt Veränderungen des Bindegewebes erkennen und eine Flüssigkeitsansammlung erkennen. Ebenso kann der Ultraschall nasch dem Feststellen von Arthrose dazu verwendet werden, diese Flüssigkeitsansammlungen exakt zu punktieren.
Röntgen und MRT
Ein Standardverfahren bei der Diagnose von Arthrose ist das Röntgen. Auf den Röntgenbildern erkennt der Mediziner unter anderem Osteophyten-Bildung, Knochensklerose oder Knochenschwund in dessen Endstadium. Auch im weiteren Behandlungsverlauf können immer wieder Röntgenaufnahmen erstellt werden, um Kontrollbilder zu erhalten. Die Magnetresonanztomografie, kurz MRT genannt, ist ein sehr aufschlussreiches Verfahren bei der Arthrose-Diagnose. Nachdem mit dem MRT bereits die Veränderungen von Knochenstrukturen oder Schäden an den Kreuzbändern sehr früh erkennbar sind, wird das Verfahren auch bei der Früherkennung gerne genutzt. Ebenso kann damit natürlich die Arthrose ausgeschlossen werden.
Die Arthroskopie
Ist ein Befund nicht ganz klar, deutet aber auf Arthrose hin, ist die Arthroskopie, oftmals auch als Gelenkspiegelung bezeichnet, eine Methode, die absolute Gewissheit verschafft. Als minimal invasiver Eingriff bietet sich die Arthroskopie auch zur weiteren Behandlung an. Während der Diagnose von Arthrose wird ein sehr kleiner, kaum sichtbarer Schnitt am betroffenen Gelenk durchgeführt und ein optisches Gerät an das Gelenk geführt. Nun kann der Arzt seinen Befund direkt auswerten.
Zusätzlich können auch Proben vom Gewebe entnommen werden. Bei der Behandlung besteht mit der Arthroskopie die weitere Möglichkeit, das Gelenk zu spülen. Bei dieser „Lavage“ können abgestorbenes Zellmaterial und Knochenabrieb entfernt werden, um weitere Infektionen zu vermeiden. Weil es sich bei der Arthroskopie um einen operativen Eingriff handelt, geht dieser mit einer Narkose einher. Gleichzeitig ist sie die sicherste Methode zur Diagnose von Arthrose.
Letzte Aktualisierung: 20. Januar 2015 von